Trennschleifen – Metall, Gestein, Kunststoff, Holz

Den Einsatz von Winkelschleifern haben wir schon in zahlreichen Blogbeiträgen näher beleuchtet, darunter das Fräsen sowie den Einsatz von Schleifmitteln. Nun möchten wir uns dem Trennschleifen widmen. Dies wird entweder mit dem schon genannten Winkelschleifer oder einer Trennmaschine durchgeführt.

Generell ist Trennschleifen als Schleifen in der Tiefe zu verstehen. Das Werkzeug wird dabei in eine rotierende Bewegung versetzt, geschliffen wird an der Stirnseite des Werkzeugs. Grundlegend ist das Trennschleifen mit der Arbeitsweise einer Kreissäge bzw. einer Kappsäge vergleichbar.

Das Trennen von Metallen kann meist im Freihandbetrieb erfolgen. Wenn es sehr auf maßgenaue Ergebnisse ankommt, kann der Winkelschleifer in einen Trennständer eingespannt werden. Wichtig ist es zu beachten, dass die maximal mögliche Schnitttiefe durch die Scheibenstandzeit begrenzt wird. Nach längerer Anwendungszeit nimmt durch den geringeren Scheibendurchmesser die Schnittgeschwindigkeit ab, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit sinkt. Wichtig: Beim Arbeiten muss der Funkenflug immer vom Anwender weg gerichtet werden.

Das Trennen von Gestein mit herkömmlichen Trennscheiben ist meist unwirtschaftlich. Wie bei Metallen wird die Schnitttiefe durch die Standzeit der Scheibe begrenzt, wodurch bei länger andauernder Anwendung die mögliche Schnitttiefe abnimmt (abnehmender Scheibendurchmesser). Die wirtschaftlichere Alternative sind diamantbestückte Werkzeuge (Diamanttrennscheiben). Sehr wichtig ist beim Trennen von Gestein eine zuverlässige Staubabfuhr: Es entsteht sehr trockener Staub, der beim Einatmen Reizungen der Atemwege verursachen kann. Besonders kritisch ist der Staub bei quarz- oder silikathaltigen Werkstücken – dieser kann zu Gesundheitsschäden führen.

Das Problem beim Trennen von Kunststoffen besteht in der mangelhaften Wärmeabfuhr dieses Werkstoffs. Dies führt zu starker Hitzeentwicklung und damit Schmelzen des Kunststoffs. Dies bedeutet Schäden am Werkstoff durch Farbveränderungen und Veränderungen der Oberfläche. Ebenfalls wird die Standzeit des Schleifmittels drastisch verkürzt, da sich die Oberfläche mit Kunststoff-Rückständen zusetzt. Fazit: Bei Kunststoffen findet das Trennschleifen wegen den genannten Nachteilen praktisch keine Anwendung.

Trennschleifen wird bei Holzwerkstoffen nicht eingesetzt. Dies beruht (wie bei den Kunststoffen) auf der mangelhaften Hitzeabführung dieses Werkstoffs; es kommt zu Schäden am Werkstück durch Überhitzung und Verbrennen.