Stichsäge und Säbelsäge – Werkstoffe und Verwendung

Stichsägen und Säbelsägen werden gerade in der privaten Hobbywerkstatt häufig eingesetzt. Die Sägen bieten ein breites Anwendungsspektrum und sind in der Anschaffung relativ günstig, genau wie die entsprechenden Sägeblätter. Worin besteht jedoch der Unterschied zwischen diesen zwei Sägetypen, und was zeichnet eine Stich- und Säbelsäge jeweils aus?

Im folgenden Ratgeber möchten wir auf die Stich- und Säbelsäge jeweils genauer eingehen und charakteristische Eigenschaften erklären. Folgende Tipps und Erklärungen helfen, Unterschiede zu erkennen und die richtige Säge für die aktuelle Anwendung einzusetzen.

Stichsäge – das Multitalent für präzises Arbeiten

Die Stichsäge gehört insgesamt zu den meistbenutzten Sägen im Bereich der Holzbearbeitung, zusammen mit der Kreissäge. Das besondere ist die Kombination aus einfacher Handhabung, kompakten Maßen und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Motor sowie Sägeblatt sind im rechten Winkel zueinander angeordnet. Das Motorgehäuse bildet damit den Handgriff dieser Säge. Durch diese Konstruktion ist ein genaues Führen der Säge problemlos möglich.

Die wohl wichtigste Eigenschaft einer Stichsäge ist ihre universelle Einsatzfähigkeit. Optional ist es möglich, das Sägeblatt pendeln zu lassen – dies sorgt für einen schnelleren Sägefortschritt. Mit dieser Säge können Schnitttiefen von über 100 mm erreicht werden. Es ist jedoch zu beachten, dass bei Schnitttiefen die mehr als die doppelte Hubhöhe betragen der Arbeitsfortschritt deutlich zurückgeht. In diesen Fällen können die Sägespäne nicht mehr effektiv abtransportiert werden. Die schwenkbare Fußplatte macht Gehrungsschnitte möglich.

Stichsäge – Werkstoffe

Die Verwendbarkeit von Stichsägen für verschiedene Werkstoffe ist in erster Linie abhängig vom verwendeten Sägeblatt. Die große Auswahl an Stichsägeblättern ermöglicht es, folgende Werkstoffe zu bearbeiten:

Folgende Zubehörteile für die Stichsäge können separat erworben werden:

  • Spanreißschutz: Diese Platte wird in die Grundplatte der Stichsäge eingefügt. Sie sorgt  dafür, dass beim Zurückziehen (Aufwärtshub) des Sägeblattes die Späne nicht nach oben ausreißen.
  • Zirkelvorsatz: Dieser hilft bei der Herstellung runder Werkstücke.
  • Sägetisch: Mit diesem ist ein sicheres, stationäres Arbeiten möglich.

Stichsägen verfügen über außerordentlich viele verschiedene Sägeblätter für die unterschiedlichsten Materialien. Dies macht sie zum Multitalent unter den Sägen. Ihre großen Stärken sind präzise Kurvenschnitte und exaktes Schneiden.

Säbelsäge – Große Schnitttiefe, vielfältiger Einsatz

Charakteristisch für Säbelsägen ist die Anordnung von Sägeblatt und Motor in einer Richtung. Sie zählen zu den Hubsägen und stammen ursprünglich aus den Vereinigen Staaten, wo diese Sägenart weit verbreitet ist.

Am Ende der Maschine befindet sich ein Spatengriff, sie kann darüber hinaus am vorderen Teil über einen Zusatzhandgriff verfügen oder am Maschinenhals gehalten werden. Dies sorgt für größere Genauigkeit beim Sägen und einen sicheren Halt. Besondere Vorrichtungen (z.B. innerer Massenausgleich) sorgen bei hochwertigen Maschinen für Vibrationsdämpfung. Wie bei verschiedenen Bohrern sind ebenfalls werkzeuglose Spannsysteme verfügbar, Wechselzeiten werden so minimiert.

Die typische Leistung liegt bei Säbelsägen zwischen 600 und 1200 Watt. Durch das eingesetzte Sägeblatt wird die größtmögliche Schnitttiefe bestimmt. Wie bei den Stichsägen kann zu deren Erhöhung eine Pendelbewegung zugeschaltet werden. Die maximale Schnitttiefe liegt z.B. bei Hohlprofilen bei 250 mm.

Säbelsäge – Werkstoffe

Die folgenden Werkstoffe können mit Säbelsägen bearbeitet werden (abhängig vom Säbelsägeblatt):

Säbelsägen sind extrem vielseitig in der Anwendung und ermöglichen sehr große Schnitttiefen. Diese wird nur von der Stärke des Motors und Länge des Sägeblatts begrenzt.