Metall sägen – Zahnform / Zahnstellung / Zahnteilung

Metall ist ein spezieller Werkstoff, der einige Besonderheiten bei seiner Bearbeitung bedeutet: Angefangen beim benötigten Werkzeug über die erforderliche Maschine bis hin zur Details wie Drehzahl. Werden diese Punkte nicht beachtet, kommt es zu Problemen bei der Bearbeitung sowie verschlechterten Arbeitsergebnissen.

In unserem Ratgeber möchten wir Ihnen allgemeine Hinweise zum Sägen von Metall geben, darunter Hinweise zu passenden Kreissägeblättern und deren Zahnform, sowie Schnittgeschwindigkeit und Vorschub.

Allgemeine Eigenschaften von Metall Kreissägeblättern

Metall Kreissägeblätter müssen ein vergleichsweise hartes sowie zähes Material bearbeiten. Die bei der Bearbeitung entstehende Wärme wird zum größten Teil über die Späne abgeführt. Wenn sehr weiche Metalle (z.B. Aluminium) bearbeitet werden, kommt es zur Ablagerung an den Zähnen (“Schmieren” des Metalls), was zum Verstopfen führt. Dies muss bei der Wahl des Kreissägeblatts beachtet werden – für diesen Zweck gibt es spezielle Aluminium Kreissägeblätter wie z.B. das PVD Gold von Bayerwald.

Die meisten Kreissägeblätter für Metalle sind für die Bearbeitung von Kupferlegierungen (Buntmetalle) bzw. Aluminiumlegierungen (Leichtmetalle) konzipiert. Stahl nimmt in diesem Bereich eine Sonderstellung ein, für diesen müssen Spezialblätter benutzt werden. Die zentralen Merkmale eines Metallkreissägeblatts sind:

  • Zahnform
  • Zahnstellung
  • Zahnteilung

Trapez-Flachzähne sind optimal für die Bearbeitung von Metallen geeignet. Der große Vorteil hierbei ist die gleichmäßige Verteilung der Zahnbelastung. Dies kommt der Standzeit der Zähne zugute.

Im Gegensatz zu Kreissägeblättern für Holz, welche meist eine positive Zahnstellung besitzen, stehen die Zähne bei Metallkreissägeblättern in der Regel neutral oder leicht negativ. Auch hier ist der Effekt eine geringere Zahnbelastung (der Zahnspitze), wodurch sich die Standzeit erhöht.

Als Faustregel gilt: Es sollten sich 2-3 Zähne zu jeder Zeit im Werkstück befinden. Daraus ergibt sich eine starke Abhängigkeit der optimalen Zahnzahl von der Werkstückdicke: Geringere Werkstückdicken erfordern eine größere Zahnzahl bei gleichbleibendem Durchmesser (und umgekehrt). Ebenfalls gilt: Sollen weiche Metalle geschnitten werden, können größere Zähne verwendet werden. Härtere Metalle erfordern kleinere Zähne.

Gerade beim Sägen von Metallen ist die Spantiefe eine wichtige Größe beim Kreissägeblatt. Diese bestimmt, wie tief der Span je verwendetem Zahn ist. Die hängt mit der Vermeidung von Rückschlagkräften zusammen, auch verringert eine geringere Spantiefe die Belastung der Zahnspitze. Ein Beispiel sind Kreissägeblätter für Eisenmetalle: Hier ist der Zahnrücken vergleichsweise lang, was für eine effektive Begrenzung der Spantiefe sorgt.

Es gilt: Bei der Bearbeitung von Metallen ist die Schnittgeschwindigkeit gegenüber der bei Holz verwendeten ca. um 50% zu reduzieren. Dies führt jedoch zu stark erhöhten Temperaturen, da die langsamere Drehzahl die Kühlung erschwert. Eine Möglichkeit ist, Sägeblätter mit geringerem Durchmesser zu verwenden, aber die Drehzahl auf das Niveau für die Holzbearbeitung einstellen. Dies führt zu geringerer Umfangs- und damit auch Schnittgeschwindigkeit.

Beim Sägen von Metall ist ein Rückgang des Vorschubs in jedem Fall zu vermeiden – dieser führt zu einer deutlichen Mehrbelastung der einzelnen Zähne. Zahnbrüche sowie Schäden am Getriebe der Kreissäge können auftreten. Die optimale Vorschubgeschwindigkeit ist abhängig von: Werkstoff / Dicke / Drehzahl

Um Verschleiß zu vermindern und optimale Schnittergebnisse zu erzielen, ist ein Bestreichen des Sägeblatts mit speziellem Schneidfett empfehlenswert. Die Spanräume verstopfen nicht so leicht und die Schnittigkeit verbessert sich.

Die ordnungsgemäße Spanabfuhr kann ein Problem darstellen. Dies entsteht durch die hohe Temperatur der Späne und deren Scharfkantigkeit. Durch das evtl. eingesetzte Kühlmittel verkleben die Späne relativ stark, weshalb geprüft werden muss ob eine Absaugung sinnvoll und möglich ist.